Inflation – diesen Begriff kennen die meisten Menschen nur noch im Zusammenhang mit dem Krieg oder dem Kriegsende und die jüngeren Leute können mit diesem Begriff überhaupt nichts anfangen.
Doch, in letzter Zeit hört man es vereinzelt wieder und sollte natürlich auch wissen, wovon dabei geprochen wird, bzw., was eine Inflatione überhaupt ist, wie sie entsteht u.s.w.
Das Wort „Inflation“ kömmt nicht aus dem deutschen Sprachgebrauch. Es wird aus dem lateinischen Begriff „inflatio“ abgeleitet, was wörtlich übersetzt „Aufblähen“ oder auch „Aufblasen“ bedeutet. Die Preise „blähen“ sich also immer weiter auf, jedoch bleiben die Einkommen gleich oder steigen nur ganz langsam und gemächlich an. Das Geld verliert somit auch an Wert.
Wird die Inflationsrate zu stark, hat das verheerende Konsequenzen für unsere Wirtschaft und damit auch für unser tganzes Leben.
Inflation erklärt
Zunächst sollte man wissen, wie eine Inflation entsteht, bzw. wie es zu einer Inflation kommen kann:
Die Nachfrageinflation:
Die Nachfrage an Waren übersteigt das tatsächlich Angebot, es wird also knapp. Durch diese Knappheit des Angebotes können die Preise von den Unternehmen erhöht werden.
Mit dem Steigen der Preise sinkt gleichzeitig auch der Wert des Geldes – es gibt sprichwörtlich weniger für sein Geld. Das nennt man dann eine Nachfrageinflation.
Die Angebotsinflation:
Die Angebotsinflation ist im großen und ganzen fast dasselbe, wie die Nachfrageinflation. Nur, dass die Löhne steigen oder die Rohstoffpreise erhöht werden. Auch hier erhöhen die Unternehmen ihre Preise und es kommt ebenfalls zu einer Wertminderung des Geldes.
Nebenbei kann eine „kalte Progression“ entstehen, die eine verdeckte Steuererhöhung zur Folge hat.
Wie wird eine Inflation gemessen?
Die Messung einer Inflation kann nicht an nur einem Produkt erfolgen, was bspw. willkürlich ausgewählt wird. Es muss anhand eines ganzen Warenkorbes gemessen werden. Der Warenkorb wird fiktiv gepackt und wird dann als „Durchschnittswarenkorb“ bezeichnet.
Darin findet man viele verschiedene Güter, die von Nahrungsmitteln bis zur Bekleidung gehen. Aber auch Wohnungen und Einrichtungen (Mobiliar und Gebrauchsgegenstände) kommen in diesen fiktiven Warenkorb.
Diese Angebote, die sich in diesem Warenkorb befinden, werden über eine bestimmte Zeit (in der Regel ca. 4 Jahre) imn Auge behalten und immer wieder geprüft. Dann werden Vergleiche mit dem Warenkorb der vorangegangenen Periode gezogen und ausgewertet. Dann ergibt es entweder eine Inflation oder eine Deflation.
Was ist eine Deflation?
Im Prinzip ist eine Deflation das ganze Gegenteil einer Inflation. Im gegensatz zu den steigenden Preisen einer Inflation, sinken die Preise der Güter bei einer Deflation, verursacht von sinkender Nachfrage.
Sofern sich dadurch eine Effizienzsteigerung in der Güterproduktion ergeben kann, kann sich auch der Verbraucher über die kleinen Preise freuen.
Allerdings ist es eher so, dass die Deflation durch sinkende Nachfrage entsteht, Unternehmen produzieren und investieren dadurch weniger, wodurch mit einer Wirtschaftskrise zu rechnen sein muss und (u.a.) eine hohe Arbeitslosenrate die Folge sein wird. Eine „gesunde“ Inflation hat eine normale Steigungsrate von 0-5%.