Wenn ein Kunde sich dazu entscheidet, seine Bankgeschäfte einfach und bequem auf dem Onlineweg durchzuführen, dann wird er sich auch spätestens mit dem TAN-Verfahren auseinandersetzen müssen. Bei der TAN handelt es sich genau genommen um eine Form des „Einmalkennwortes“, die verwendet wird, um Transaktionen auf dem eigenen Bankkonto sicher autorisieren zu können.
Dies gilt, wenn man eine Überweisung tätigen möchte, wenn man einen Dauerauftrag anlegt oder auch wenn man seine eigenen persönlichen Daten ändern möchte. Um das TAN-Verfahren nutzen zu können, muss man zunächst den Antrag auf das Onlinebanking bei der eigenen Bank einreichen. Dann werden einem alle relevanten Daten zugesendet und man kann sich für eine der vielen TAN-Varianten entscheiden.
TAN Verfahren einfach erklärt
Das Wort TAN ist eine Abkürzung und bedeutet Transaktionsnummer. Sie wird im Onlinebanking zu vielen Vorgängen ständig benötigt. Ohne die Wahl eines TAN Verfahrens kann das Onlinebanking auch gar nicht mehr durchgeführt werden. Aufgrund der Tatsache, dass man dafür Kennwörter, die eigene Chip Karte, Apps oder Lesegeräte benötigt, soll für den Kunden die eigene Sicherheit erhöht werden, während man Fremdkontenzugriffe vermeiden möchte. Immer wenn man einen Auftrag online einigt, wird man deshalb ein Feld angezeigt bekommen, in dem man aufgefordert wird, die TAN-Nummer einzugeben. Diese lässt sich durch unterschiedliche Varianten generieren.
Die unterschiedlichen TAN-Varianten
Bei den TAN-Verfahren muss man zwischen verschiedenen Varianten unterscheiden, denn der Kunde selbst hat die Wahl, welche Option ihm am meisten zusagt und für ihn am leichtesten zu handhaben ist. Diese Möglichkeiten sind:
Die i-TAN
Bis zum 14. September 2019 konnte der Bankkunde sich noch für die i-TAN entscheiden. Hierzu bekam er von der Bank eine Liste per Post zugesendet, auf, welcher 100 6-stellige TAN Nummern aufgedruckt wurden. Immer wenn er eine Transaktion durchführen wollte, musste er eine der Nummern aus der Liste verwenden. Diese Option wurde jedoch abgeschafft, weil es Betrügern dennoch gelungen ist, die Nummern zu ermitteln und damit auf die Konten Zugriff zu nehmen und Überweisungen zu tätigen.
Die mTAN
Bei dieser Variante der Tan Erstellung wird dem Kunden eine TAN-Nummer per SMS auf sein Handy gesendet. Der Vorteil besteht darin, dass man hierfür kein Smartphone benötigt.
Die ChipTAN
Um die ChipTAN nutzen zu können, wird in den Überweisungsdaten ein graphischer Code erstellt. Diesen kann der Kunde dann mit einem speziellen ChipTAN Generator auslesen. Um den Generator zu aktivieren, muss im Vorfeld auch die Chip-Karte aktiviert werden.
Die photoTAN
Eine der leichtesten Möglichkeiten ist die photoTAN. Sobald man die Daten für das Onlinebanking eingegeben hat, wird online ein Barcode oder eine Grafik generiert. Nun kann man mithilfe eines speziellen Lesegerätes diese Grafik scannen und erhält im Anschluss die entsprechende TAN-Nummer. Zuvor werden auf dem Lesegerät auch noch die Einzelheiten des Auftrages wiedergegeben, was zur eigenen Kontrolle beiträgt. Es gibt an dieser Stelle auch noch das QR TAN verfahren, bei dem der Quellcode der TAN in der Grafik dargestellt und mit einem Lesegerät ermittelt werden kann.
Die pushTAN oder AppTAN
Wer das pushTAN Verfahren nutzen möchte, benötigt zuerst einmal ein Smartphone und zudem noch eine entsprechende App zur Nutzung. Diese kann man auch bei der Bank beantragen. Das bedeutet, die App kann man sich zwar herunterladen, doch sie ist erst dann nutzbar, wenn die Bank dies auch freischaltet. Um das möglich zu machen, wird auf dem Postweg ein Sicherheitscode an den Kunden zur Freischaltung versendet. Ist man in der App angemeldet und tätigt eine Überweisung wird der TAN-Code sofort auf das Smartphone weitergeleitet.
Die HBCI
Dieses Verfahren wird vor allem häufig von Firmen genutzt. Damit es funktioniert benötigt man immer eine Chipkarte, ein Kartenlesegerät, eine persönliche Geheimzahl und auch eine spezielle Software.
Die Vor- und Nachteile der TAN-Verfahren
Wer nun viel unterwegs sein sollte, für den könnte die pushTAN eine gute Variante sein, um schnell Überweisungen tätigen zu können. Allerdings kann es hierbei zu Schwierigkeiten kommen, wenn man das eigene Smartphone plötzlich verlieren sollte. Wer viele Transaktionen im Monat tätigen möchte und sehr viel Wert auf die größte mögliche Sicherheit legt, sollte sich in jedem Fall für das HBCI entscheiden. Wer nun hingegen ohnehin alle Bankgeschäfte von zu Hause aus erledigt, der kann auch das ChipTAN Verfahren verwenden. Sollte man von unterwegs nun Überweisungen tätigen wollen, dann muss man nur daran denken, dass man auch das Lesegerät mitnehmen muss.
Ein Kunde, der kein Smartphone besitzt, kann ebenfalls das mTAN Verfahren verwenden. Das Handy muss nur SMS empfangen können. Hierbei erheben die Banken allerdings teilweise recht hohe Gebühren für das Versenden der SMS.