Bei der Deflation handelt es sich um einen Fachbegriff aus dem Wirtschafts- und Finanzbereich. Wenn es dazu kommt, dass auf dem Markt mehr Güter oder Waren zu finden sind, als das mögliche Käufer vorhanden wären, dann wird von der Deflation gesprochen.
Dementsprechend gibt es ein größeres Angebot als die Nachfrage, die vorhanden wäre. Den Menschen fehlt aber das Geld um diese Waren zu erwerben, wodurch es dann zum Sinken der Preise kommt.
Die möglichen Folgen der Deflation
Die Deflation hat dabei aber enorme Folgen auf die allgemeine Wirtschaft. Sobald die Preise sinken, nehmen Verbraucher dies natürlich positiv wahr. Es kann aber auch dazu kommen, dass die Verbraucher noch weiter abwarten, ob die Preise nicht weiter sinken werden. Unternehmen leiden unter diesem Vorgang, denn sie erwirtschafteten einen geringeren Umsatz, was dann auch wiederrum zu niedrigeren Gewinnen führt. Die Folge dessen kann sein, dass die Löhne der Mitarbeiter gesenkt werden, Kurzarbeit eingeführt wird oder dass es sogar zu Kündigungen kommen wird.
Dementsprechend steigt die Arbeitslosigkeit, die Einnahmen durch die Lohnsteuer für den Staat sinken und auch das Konsumverhalten der Verbraucher sinkt, weil die weniger Geld verdienen. Zugleich fehlen dem Staat auch die möglichen Einnahmen durch die Mehrwertsteuer. Wenn der Staat nun nicht reagiert, dann wird aus der Deflation eine Phase der Depression, was bedeutet, dass es sich um eine extreme Wirtschaftskrise handelt.
Arten der Deflation
Bei der Deflation unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten:
Der Preisdeflation
Bei diesem Zustand kommt es über einen längeren Zeitraum zu sinkenden Preisen von Waren oder Dienstleistungen. Die Nachfrage bei den Verbrauchern verringert sich. Unternehmen müssen Gelder einsparen, weil ihnen die Umsätze fehlen, was zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen kann.
Der Geldmengendeflation
Bei der Geldmengendeflation kommt es dazu, dass sich innerhalb des Wirtschaftskreislaufes zu wenig Geld befindet. Das kann sein, weil viel Geld ins Ausland transferiert worden ist, weil die Einkäufe innerhalb des Landes geringer sind als die Verkäufe. Das Geld fließt demnach ins Ausland und fehlt dann im Inland.
Die Deflation in kurzen Worten:
- Es gibt mehr Waren als Käufer am Markt
- Käufer warten weiter auf sinkende Preise
- Unternehmen verdienen weniger
- dem Staat fehlen Einnahmen
- Mitarbeitern werden Arbeitszeiten gekürzt, oder es kommt zu Kündigungen
- Verbraucher haben weniger Geld um Waren kaufen zu können
Maßnahmen von Banken und dem Staat gegen die Deflation
Damit die Deflation die Wirtschaft nicht weiterhin schädigt, haben sowohl die Banken, als auch der Staat die Möglichkeit eingreifen zu können.
Maßnahmen der Banken
- Kredite können für Unternehmen günstiger angeboten werden, damit diese wieder zahlungskräftig sind
- Die Zentralbanken können die Leitzinsen senken
Maßnahmen des Staates
- Der Staat kann Steuersenkungen vornehmen, damit die Verbraucher und Unternehmen wieder mehr Investitionen tätigen können. Als Folge dessen erhält der Staat dann auch wieder mehr Steuereinahmen.
- Bauprojekte können durch den Staat unterstützt werden
- Man schafft neue Arbeitsplätze, damit Verbraucher mehr finanzielle Mittel haben, was zu einem erhöhten Konsum und zu höheren Einnahmen bei den Steuern führen wird.